Ich werde Regelmäßig gefragt wie man sein bestes Stück nun optimal behandelt.
Für eine lange Lebensdauer gilt folgendes:
– Den Akku nicht längere Zeit auf 100% geladen rumstehen lassen.
Ganz Voll und ganz Leer sind rote Bereiche für einen Lithium Akku.
Der optimal Fall wäre direkt vorm Fahren zu laden.
Das klappt in der Praxis natürlich nicht immer. In der Regel lädt man Abends
um am nächsten Tag zu starten.
Es kommt aber manchmal was dazwischen wie zb. ein hässlicher Regentag
auf den man so gar kein Bock hat. Dann steht der Ofen Ready to Ride da
und nichts geht. Bei 2-3-4 Tagen würde ich mir da auch keine Gedanken machen.
Wenn man dann doch länger nicht fahren geht sollte man den Akku wenigstens 20% runter
Fahren.
– Die 20/80 Regel besagt (sofern man die Möglichkeit hat),
seinen Akku nur bis 20% zu entladen und nur bis 80% aufzuladen.
Das stimmt auch und kommt Pi mal Daumen einer Verdopplung der Zyklen gleich.
(Ob sich das lohnt, weiter unten…..)
– Möglichst nicht bei kalten Temperaturen „Schnell“ Laden.
Unter 5°c sollte man seinen Akku nur noch mit 0,5A pro Zelle laden.
Bei 15p(arallel) wie es zb. im 72v45Ah Akku der Fall ist wären das 7,5A
Unter 0°c sollte man den Akku gar nicht mehr Laden.
Im „Notfall“ nur noch sehr Langsam. (2-3A)
Laden bei Minusgraden beschädigt den Akku bleibend.
Dieser äußert sich in Extrem beschleunigtes altern.
Bedeutet vereinfacht -> Kapazitäts und Leistungsverlust.
– Wie bei jedem Akku der Entnehmbar ist gilt auch hier Wasser vermeiden.
Zum Kärchern den Akku aus dem Bike nehmen. Stand heute gibt es bei mir seit 2018
keinen Sur-ron Kunden mit Wassereintritt im Akku. Es gab auch schon unfreiwillige
Tauchtouren im Fluss. Trotzdem ist der Akku nicht 100% Wasserdicht und man sollte
Wasser meiden wenn möglich.
Solltest du auch mal das Pech haben und deine Sur-ron wurde im Teich versenkt,
kontaktiere mich umgehend das wir das schlimmste eventuell abwenden können.
Das gilt auch für den Kabelbaum und Motor.
Wir haben alle schon Youtube Videos gesehen wo fröhlich mit der Lightbee
durch den Fluss geschippert wird.
Wir haben aber auch alle schon die Beiträge gelesen:
Gestern lief mein Bike noch, heute nicht mehr.
Die Sur-ron ist von A-Z nicht Wasserdicht. Alles was kein Schaden/Problem
bereitet hat war schlicht Glück. Der eine hat mehr davon, der andere weniger. 😉
– Deine Hauptsicherung öffnen bevor du den Akku mit dem Bike verbindest.
Machst du das nicht, gibt es ein „batsch“ und „Knall“ und etwas von deinem Stecker
fehlt nun. Im QS8 Stecker FAQ Eintrag findest du die Info warum das so ist.
– Wie jeden anderen Akku am Markt gilt auch hier eine (möglichst)
monatliche Kontrolle des Ladezustands + ggf. nachladen. Dein Bluetooth
BMS ist immer erreichbar und verbraucht dadurch auch Kapazität vom Akku.
Das ist zwar sehr gering aber 6 Monate nicht-beachten könnte dann Teuer werden.
Für den Turnbeutel-Vergesser einfach im Handy
einen Termin setzen mit monatlicher Wiederholung 😉
– Einlagern für längeres nicht-fahren oder Winterzeit wäre bei 40-60%
Kühl und Trocken. Die Schutzkappen die bei der Lieferung drauf waren schaden nicht
wenn sie hier wieder zum Einsatz kommen.
Abschließend sollte man aber auch die Kirche im Dorf lassen.
Man geht von etwa 500 (vollen) Zyklen Lebensdauer aus bis die (nur noch) 80% Kapazität
erreicht sind. Danach ist der Akku nicht kaputt sondern man betitelt ihn dann als verschlissen.
Als „viel-Fahrer“ zählt man bereits mit 50 Zyklen im Jahr. Die wenigsten Schaffen so viele Zyklen.
Das wiederum bedeutet das im optimal Fall der Akku 10 Jahre halten würde.
Ein Akku altert auch vom rumstehen.
In 10 Jahren hätte dieser ohnehin nur noch „vermutlich“ seine 80% Kapazität ohne einen einzigen Cycle.
Deshalb ist es aus meiner Sicht völlig Ok den Akku dafür zu nutzen wofür er gemacht ist.
Zum Spaß haben mit unseren Bikes. Von 0-100% 😉
Hier noch eine kleine „Prozent-Tabelle“
Mein Rat ist; gewöhnt es euch an die Spannung zu merken. „Balken“ oder Prozente sind nur ein sehr grobes Schätzeisen. Der Spannungsverlauf bei Lithium Akkus ist nicht linear und deshalb sind Prozente nicht optimal dafür.
Zb wenn man mit 50% 30Km geschafft hat dann werden es mit den letzten 50% nur noch 20km.
Moin mein originaler Akku hat bei 60% nur 51-52V beim fahren und unter 50 % rutscht er runter auf 49V . Unter 50 V geht die Kontrolleuchte an. Was ist los mit dem Akku? Kann man den reparieren?
Hallo,
wenn der Akku nicht mehr 100% zu laden ist und „mittendrin“ auf einmal in der Spannung fällt bzw dann sogar abschaltet liegt idR ein hoher Zellgruppendrift vor.
Das bedeutet eine der Zellgruppen triggert den Ladeschluss frühzeitig ebenso wie die Abschaltung.
Man könnte je nach alter des Akkus diese manuell wieder angleichen.
Lohnt in der Regel aber nicht weil es immer einen Grund gab warum der Drift entstanden ist.
Eine Reparatur einzelner Gruppen macht wirtschaftlich auch wenig Sinn.
Wenn würde das Innenleben komplett getauscht werden.
Aber auch hier lohnt sich das kaum da sehr viele „Stock“ Surron Akkus zb auf Kleinanzeigen für schmales Geld zu haben sind.
Generell bietet sich aber eine Email an mich direkt an bei Fragen und nicht die Kommentarfunktion eines FAQ Beitrags 🙂
Glück auf 🤘 Ist bei 1nem Original Akku von mir exakt das gleiche. Der hat allerdings auch schon rund 3000km runter und wurde ah einen Winter gefahren, da denk ich ist das kein wunder der wird einfach fertig sein.
Wie viel hat den deiner gelaufen ?
Servus Andi,
tolle Anleitung zur Akku Pflege. Was mich aber noch interessiert ist, wie schaut es mit der Rekuperation beim fahren aus? Ich nutze die Reku. zb. mit als Bremse und natürlich „laden“ beim bergabwärts rollen (eingestellt 65a in der Torp App). Schadet sowas den Akku?
Wäre für mich noch interessant zu wissen.
Beste Grüße Ronny
wenn echte 65A Batteriestrom fließen wäre das zu viel für einen 30Q zb. Kann ich mir aber nicht vorstellen das die jemals erreicht werden. Das wären 5KW Bremsleistung.
Da blockiert eher das Rad. Ich fahre ja Nucular und hab da 45A. Wenn ich die voll abrufe und mich dabei noch nach vorn lehne steht das Rad.
Phasenstrom beim Bremsen hab ich auf 170A. Ich weiß grad nicht ob du Batterie oder Phasenstrom beim Torp fürs Rekuperieren einstellst.
Wie stark rekuperiert wird hängt auch vom Speed ab. Auf dem Trail wirst du kaum über 20A vermutlich kommen.
Moin, wir wollen zu dritt einen Akku 72v 55ah bauen und haben alles zusammen, bis auf das passende Ant BMS bis 300a peak liefern kann.
Was nimmt man am Besten für Anschlüsse? QS8 oder die gleichen, die dran sind?
Welches BMS würde passen?
Vielen Dank
Lars surron lightbee